FDP Biker verdeutlichen Positionen im NRW Landtag

Christof Rasche MdL, Sprecher für Verkehr, im Austausch mit FDP Biker e.V.:

„Das war ein äußerst wertvoller Austausch“, freut sich Götz Rinn, Vorsitzender des bundesweit agierenden FDP Biker e. V. aus Oberursel (Hessen). Der Abgeordnete Christof Rasche MdL, Sprecher für Verkehr der nordrhein-westfälischen FDP-Landtagsfraktion, der zugleich Landtagsvizepräsident ist, hatte die liberalen Biker kürzlich zum Dialog nach Düsseldorf eingeladen.  Rinn und seine beiden südwestfälischen Biker-Kollegen Peter Hanke aus Siegen-Wittgenstein sowie Uwe Hoh aus dem Sauerland ließen sich nicht lange bitten und verdeutlichten die Positionen des Vereins bei dem Treffen im Landtag.

Was anderen Verkehrsteilnehmern erlaubt ist, darf Bikern nicht verboten werden

„Selbstverständlich war der ausführliche und persönliche Austausch unserer Positionen für sich schon äußerst wichtig, gleichwohl freue ich mich besonders darüber, dass Christof Rasche uns in der Sache sogar sofort spontan breite Unterstützung signalisierte“, so Peter Hanke, stellvertretender Vorsitzender der FDP Biker und Kreisvorsitzender der FDP Siegen-Wittgenstein. „Was anderen Verkehrsteilnehmern erlaubt ist, darf Bikern nicht verboten werden“, betonte Rasche, denn es dürfe „keine Benachteiligung für Biker“ geben. „Das hören Motorradfahrer nicht nur im benachbarten Siegerland und Wittgenstein sondern auch bei mir im Sauerland gern“, betont der Sauerländer Uwe Hoh, Beisitzer der FDP Biker und zugleich 1. Vorsitzender der Motorradfreunde Sauerland e.V., denn leider sehe die Realität in NRW und ganz Deutschland mittlerweile völlig anders aus. Viele beliebte Motorradstrecken stehen bei Anwohnern unter „Beobachtung“ und führen immer wieder zu Diskussionen in der örtlichen Politik.

Straßensperrungen nur für Biker sind ungerecht

Die liberalen Biker kennen die Herausforderungen nur zu gut und erörterten Möglichkeiten, wie der Wunsch von Anwohnern nach etwas mehr Ruhe und das Ansinnen der Motorradbegeisterten – gleich behandelt zu werden wie alle anderen Verkehrsteilnehmer – in Einklang gebracht werden kann. „Es ist aber leider immer wieder der Fall, dass aus der örtlichen und/oder regionalen Politik, egal wo, mit Schnellschüssen agiert wird. Sperrungen und Einschränkungen werden prompt gefordert, ohne vielleicht vorher mit uns Bikern zu sprechen und in Teilen auch ohne die aktuellen politischen und rechtlichen Grundlagen zu kennen“, beklagt Hoh. Hanke ergänzt: „Die Beschwerden der betroffenen Anwohner müssen wir ernst- und aufnehmen, uns nach Möglichkeit sogar selbst ein Bild vor Ort machen, bspw. auch mit eigenen Befragungen von Tür zu Tür. Das ist zwar mühsam, kann aber auch Auftakt sein alle Beteiligten zu einem vorurteilsfreien Dialog zusammenzubringen. Zum Wohle der gesamten Motorradscene müssen wir denjenigen, die sich nicht an die Regeln halten, sehr wohl mit allen Möglichkeiten begegnen. Wenn vorsätzlich am Motorrad manipuliert wird (z.B. an der Abgasanlage) dann dürfen auch Stilllegungen kein Tabu sein. Die Gesetzeslage dazu besteht – wir haben kein Regelungsdefizit sondern ein Umsetzungsdefizit.“ Gleichwohl werden ständig weitere Einschränkungen für Motorräder gefordert. Dies ist für Rasche und die FDP Biker jedoch keine echte Option, denn weitere Einschränkungen führen lediglich zu einer Verlagerung des Verkehrs, wodurch wiederum andere Strecken höher frequentiert werden. „Straßensperrungen nur für Biker sind ungerecht“, unterstreicht Christof Rasche.

Etabliertes, starkes und aktionsfreudiges Netzwerk in der Motorradszene

Hervorgegangen aus den Protesten gegen drohende Motorradfahrverbote im Jahr 2020, verstehen sich die FDP Biker als ein Bindeglied zwischen liberaler Politik und der Motorradszene. „Zugegeben, wir möchten und müssen ein Jahr nach unserer Vereinsgründung (1.03.2022), auch innerhalb der FDP noch weiterwachsen, aber wir verfügen außerhalb der Partei schon jetzt über ein etabliertes, starkes und aktionsfreudiges Netzwerk in der Motorradszene“, verdeutlicht Rinn. „Und vielerorts haben liberale Biker“ – wie er selbst im Sauerland – „bereits Demonstrationen mit vier- bis fünfstelliger Teilnehmerzahl organisiert“, ergänzt Hoh. „Schön, dass sich die Freien Demokraten bereits 2020 mit dem Antrag der Bundestagsfraktion „Keine Diskriminierung von Motorradfahrern“ (Drucksache 19/20778) dahingehend klar positionierte.“